Radiosynoviorthese
Schmerztherapie bei chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen / Gelenktherapie
Bei der Radiosynoviorthese handelt es sich um eine lokale Schmerztherapie bei chronisch entzündlichen oder entzündlich aktivierten Gelenkerkrankungen.
Indikationen
Chronisch entzündliche Gelenkerkrankungen, aktivierte Arthrosen, schmerzresistente Gelenke nach optimierter medikamentöser Therapie bei primär chronischer Polyarthritis (PCP), Arthrose, M. Bechterew, villonoduläre Synovitis
Dauer und Durchführung der Untersuchung
Die Untersuchungsdauer beträgt etwa 1 Stunde.
Die Behandlung erfolgt ambulant. Unter Röntgenkontrolle und unter Verwendung von Kontrastmitteln und Lokalanästhesie sind alle Gelenke punktierbar. Die Behandlung ist in der Regel wenig schmerzhaft.
Verwendet werden Beta-Strahlen, die Strahlenwirkung dehnt sich auf nur wenige Millimeter aus und beschränkt sich auf das Gelenk, andere Körperteile oder die Umwelt wird durch die Strahlung nicht oder nur sehr gering belastet.
Wichtig ist, dass nach der Punktion eine Ruhigstellung des behandelten Gelenkes für 48 Stunden gewährleistet wird, um ein Abströmen des Medikamentes aus den Lymphbahnen zu reduzieren.
Die Methode wird nur in spezialisierten nuklearmedizinischen Praxen angeboten. Die Therapie erfolgt vorwiegend freitags.
Vorbereitung des Patienten und Voruntersuchungen
Als Voruntersuchung wird neben einer orthopädischen oder rheumatologischen Untersuchung eine Skelettszintigraphie benötigt.
Gerinnungshemmende Medikamente (z.B. Marcumar) müssen zuvor pausiert werden. Gerinnungswerte vergleichbar mit einer Operation sollten angestrebt werden.
Fortbildung zur Radiosynoviortehse
Ausführliche Informationen finden Sie in der
Veröffentlichung zur Radiosynoviorthese im Hessichen Ärzteblatt.