Skelettszintigraphie

Um sich den funktionellen Anforderungen anzupassen, erfolgt ein ständiger Knochenumbau. Bei der Skelettszintigraphie werden physiologische Marker verwendet, um lokale Störungen des Knochenstoffwechsels frühzeitig zu erkennen. Das Verfahren ist sehr sensitiv. Im Unterschied zum konventionellen Röntgenbild können Skelettveränderungen früher erkannt werden.

Indikationen

Mögliche Indikationen zur Skelettszintigraphie sind z.B. maligne Tumoren, Metastasennachweis, unerkannte Frakturen, Haariß- und Marschfrakturen, Osteomyelitis, avaskuläre Nekrosen, Arthritiden, Algodystrophie (M. Sudeck), Knochenifarkte, Vitalität von Knochentransplantaten, unklare Knochenschmerzen, Beurteilung des regionalen Knochenstoffwechsels vor einer Schmerztherapie mit osteotrophen Radiopharmaka (z.B. Samarium- oder Strontium Therapie), Verlaufskontrolle von Endoprothesen (Lockerung, Entzündung).

Dauer der Untersuchung

Eine Skelettszintigraphie kann von 3 bis zu 5 Stunden dauern. Die Untersuchung ist durch eine längere Pause in der sich das Medikament im Körper verteilt unterbochen. Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten, daher brauchen Patienten in der Pause nicht in der Praxis zu verbleiben.

Vorbereitung des Patienten

Alle Medikamente dürfen eingenommen werden, die Patienten brauchen für die Untersuchung nicht nüchtern zu sein.
Nach der Applikation des Radiopharmakons sollten die Patienten ausreichend trinken - falls keine anderen Erkrankungen bestehen, die dieses verbieten (z. B. Herzinsuffizienz).
Vor der Untersuchung ist es notwendig, die Harnblase zu entleeren, um die Harnblasenaktivität zu verringern.

Durchführung der Untersuchung

Die Skelettszintigraphie erfolgt in der Regel in 2 oder 3 Phasen Technik. Hierbei werden Aufnahmen nach 5 Minuten p.i. (Weichteilphase) und ab 2 Stunden p.i. (ossäre Phase) angefertigt. Bei einigen klinischen Fragestellungen kann es notwendig sein, das Einstromverhalten des Radiopharmakons zu beurteilen (Perfusionsphase 1. bis 3. Minute bei der 3 Phasen-Skelettszintigraphie). Mit der SPECT Technik kann eine Kontrastanhebung mit Überlagerungsfreier Zuodnung des Befundes angestrebt werden. 

Fallbeispiel zur Skelettszintigraphie

50 jähriger Patient mit Kniegelenksergüssen bei ausgeprägter Synovialitis zur Radiosynoviorthese