Onkologische Diagnostik

Die nuklearmedizinische Diagnostik kann durch die Möglichkeiten der Ganzkörperdarstellung zur Metastasensuche beitragen. Funktionelle Techniken erlauben Aussagen über die Tumorperfusion, den Tumorstoffwechsel und den Rezeptorstatus. Unter anderem können Aussagen über das Ansprechen einer Chemotherapie gegeben werden. Je nach Fragestellung bestehen weitere Möglichkeiten der nuklearmedizinischen Tumordiagnostik, die individuell geplant werden müssen.

Einige Verfahren, die auch in unserer Praxis durchgeführt werden können, sollen an dieser Stelle genannt werden:

Somatostatinrezeptor-Szintigraphie: Es stehen hierfür mit Indium-111 markierbare Somatostatinanaloga zur Rezeptordarstellung zur Verfügung. Es können sowohl Primärtumoren als auch Metastasen dargestellt werden. Gute Ergebnisse erhält man bei gastrointestinalen Tumoren wie Gastrinome, Insulinome, Vipome, Glucagonome und Karzinoide.

Gallium-Szintigraphie: Dieses Nuklid findet seine Anwendung bei Hodgkin- und Non-Hodkin Lymphomen. Fragen zum Tumorstadium (Staging), zur Beurteilung der Tumorvitalität und zur Therapiekontrolle können beantwortet werden.

I-123 MIBG Szintigraphie: Diese Untersuchung eignet sich zur Lokalisation von Phäochromozytomen oder Neuroblastomen.

Tc-99m MIBI oder 201 - Tl: Mit diesen Tracern lassen sich mitochondrienreiche Prozesse darstellen, Bsp: onkozytäre Schilddrüsen-Karzinome.

Die Vorbereitung des Patienten sollte bei diesen Untersuchungen individuell vorgenommen werden.